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Nach dem Mittagessen, es gab zum Anlass der Ankuft der Schüler der St Melancholia lecker Ente mit Kartoffeln und geschmortem Gemüse, führte ich eine der drei Klassen, die uns für zwei Monate hier besuchen würde, in die Stallung mit den Pferden für Besucher. Es war die Klasse mit der Exfreundin von Chrissy. Das ich nicht einmal wusste, dass er eine Exfreundin in America hatte, zeigte, wie wenig ich eigentlich noch von ihm wusste. dabei wohnte er seit fast einem Jahr in einem Zimmer mit mir. Zwangsweise. Denn eigentlich hätte er mit gleichaltrigen ein Zimmer teilen müssen, aber alle Zimmer seines Jahrgangs waren voll und deshalb hatte man ihn zu Henry und mir gesteckt. Erst fand ich die Vorstellung eines neuen Mitbewohners schrecklich grauenvoll, aber Christian hat sich als recht angenehmer Zeitgenosse entpuppt.
Und dennoch ... er hat nie viel aus seiner Zeit an der St. Melancholia erzählt ...
Scharf mustere ich dieses Mädchen, mit etwas dunkleren Haut und den weiblichen Kurven, sie sieht ganz anders aus als Liv. Daher war Liv schon mal kein Ersatz. Aber Chrissys Verhalten war seltsam, höchst ungewöhnlich um es so zu sagen. Vielleicht hatten sie eine schlimme Trennung? Oder sie war eine Psychopathin? Sie sah nicht sehr psychopatisch aus. Eigentlich recht freundlich. Genau wie das ihr unglaublich ähnlich sehende Mädchen neben ihr. Oder war das die Exfreundin? Shit. Die sahen sich ja unglaublich ähnlich. Okay Nick ... hatte sie Wellen oder glattes Haar? Öhm ... na gut, tja, entweder es ist die erfreut Lächelnde oder die Grimmige. Hm ... die Grimmige.
Ich beschließe mich später unauffällig mit einer von beiden zu unterhalten. So bekomme ich vielleicht heraus, was Christians Problem ist und kann ihm helfen. Natürlich denke ich dabei nur an den Nutzen für ihn, nicht das ich selbst etwas herausschlagen wollen würde. Nie im Leben ... ha.
"Okay, ich bitte um eure Aufmerksamkeit", sage ich so laut wie möglich und lächle in die Runde. Rechts von mir stehen Cathrine, Eliza und Zoey und links von mir Henry. Wir fünf dürfen uns um diese Klasse kümmern, bis sie sich eingelebt hat, aber ich habe schnell gemerkt, dass ich der unausgesprochene Kopf der Gruppe geworden bin und das nur, weil keiner der anderen die Verantwortung tragen möchte.
"Also die VI b eurer Schule hat sich bereits Pferde ausgesucht, nun ist an euch, dass jeder ein Pferd findet, mit dem er die nächsten zwei Monate zusammenarbeiten möchte. Es ist wichtig, dass ihr genau darauf achtet, wie das Pferd auf euch regiert und das es zwischen euch beiden funkt, denn diese Pferde sind zwar alle sehr umgänglich, aber auch wählerisch. Wenn sie merken, dass ihr nicht ihr Typ seid, dann werden sie es euch nicht sehr leicht machen, mit ihnen zusammen zu arbeiten, deshalb lasst euch Zeit mit der Suche."
Ich machte mit meinem rechten Arm eine den Raum umfassende Geste. "Los, geht auf die Suche, jedes Pferd hier steht zur Verfügung, dass noch kein farbiges Kreuz an der Tür zu heften hat." Ich verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte zufrieden, als sie in alle Richtungen ausschweiften. Das war ja einfach. "Sollten wir ihnen nicht zur Hand gehen und sie beobachten?", fragte Zoey neben mir. Ich sah sie aus großen brauen Augen an. "Ähm ... hm." Ich kratzte mich lässig am Hinterkopf. "Keine schlechte Idee, ja das sollten wir tun." Und damit steuerte ich auf einen blonden Jungen zu, der - und das passiert mir nicht oft - noch größer war als ich.

Elena:

- belauscht Xander
- bekommt von Henry ihr Pferd gezeigt

Xander:

- sucht sich einen Wallach aus, der ihm seeeehr ähnelt

Alyssa/Nick:

- fragt sie nach Elena aus
- zeigt ihr Eden
- kommt ihr dabei dezent nahe